"Ohne Maulkorb" - Ein Künstlerleben und seine Werke K A R L S T I E G L E R (1923 - 2000)
"Ohne Maulkorb" -       Ein Künstlerleben und seine Werke        K A  R  L    S  T I E G L E R                           (1923 - 2000)

K A R L   S T I E G L E R    (26.1.1923-5.11.2000)

 

 

Karl Stiegler, seit 1959 Arbeiter in der Glasfabrik Brunn am Gebirge (N.Ö.), wurde 1923 in Wien Liesing geboren. Nach der Schlosserlehre und dem Besuch der Gewerbeschule wurde er zur Wehrmacht eingezogen und diente dort als Transport- und Jagdflieger. In Norddeutschland geriet er zuerst in amerikanische, dann in tschechische Gefangen- schaft. Im Juli 1945 kehrte er nach Wien zurück. 

 

Im Juli 1962 brach sich Stiegler bei einem Arbeitsunfall den rechten Arm und begann, vorerst als Langeweile, noch mit dem Arm in Gips zu zeichnen. Er kopierte zuerst Werke der großen Meister des Impressionismus und begann schließlich nach Zeitungsbildern Portraits der Politik- und Filmprominenz seiner Zeit anzufertigen. 

 

Dabei blieb es aber nicht. An Politik interessiert, wendete er sich schließlich der Darstellung politischer Ereignisse zu. Er begnügte sich aber nie mit dem Erfassen nur eines Moments aus dem Ablauf des Geschehens. Seine Bilder haben Perspektive, sind Monographien. Aus Zeitungsausschnitten, Fotos, historischen Daten collagiert er mit Hinzugemaltem historische Essays: Wenn ihn George Washington interessiert, steht wohl ein Portrait des Präsidenten im Mittelpunkt, rundherum aber komponiert er eine kleine Geschichte des amerikanischen Freiheitskampfes. 

 

Karl Stiegler hat, seit dem er zu malen begann, mehr als 700 Bilder kreiert; nahezu 100 davon sind Amerika gewidmet, dem sein großes Interesse gilt. Obwohl er nie die Mögichkeit hatte, dieses Land zu besuchen, hat man doch den Eindruck, dass er Amerika und dessen Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes erlebt hat. Wer seine Bilder betrachtet, sollte zunächst nicht an deren künstlerischen Wert denken. Er sollte vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass hier ein wahrhaft kreativer Mensch das BILD, und nicht die Sprache, zu seinem Kommunikationsmedium erwählt hat. 

 

Herr Stiegler ließ sich von niemanden einen Maulkorb umbinden - nachdem er Poltiker und Skandale öffentlich in seinen Bildern anprangerte, musste er zuerst seinen Dachboden (Wien 23, Ketzergasse 153), den er damals als Lager nutzte ("plötzlich" wegen Feuerschutzbestimmungen) räumen - als dies in einigen Printmedien bekannt gemacht wurde, verhalf ihm der Schauspieler Heinz Conrads zu einer mehrjährigen Ausstellung im Haus des Meeres in Wien. (s. Zeitungsberichte) sowie zu einer neuen Lagermöglichkeit.

 

Nach mehrjähriger Dauerausstellung in den 70er Jahren versuchte er aber auch dort seine Kritik mit Hilfe seiner Bilder kundzutun - was dazu führte, dass er, weil er sich weigerte "nur schön zu malen", auch dort räumen musste.  

 

 

Mitte der 80er Jahre konzentrierte sich seine Arbeit auf die Herstellung von Collagen. Diese, sehr aufwendig und detailgetreuen Dokumentationen über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, verarbeitet mit Blattgold, Blattsilber, Tusche, Bleistift und Zeitungsausschnitten, meist noch von den dokumentierten Persönlichkeiten signiert, waren sein größter Stolz.

 

Bis zu seinem plötzlichen Herztod am 5.11.2000 arbeitete er täglich an seinen Bildern, bemühte sich um die notwendigen Autogramme; ließ sich aber bis zum Schluss zu nichts zwingen. Seine Bilder sind größtenteils nicht die, die man sich ins Wohnzimmer hängt - vielmehr sollen sie Weltstars und Weltgeschichte dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. 

 

 

 


K A R L   S T I E G L E R    (26.1.1923-5.11.2000)

 

 

Karl Stiegler, seit 1959 Arbeiter in der Glasfabrik Brunn am Gebirge (N.Ö.), wurde 1923 in Wien Liesing geboren. Nach der Schlosserlehre und dem Besuch der Gewerbeschule wurde er zur Wehrmacht eingezogen und diente dort als Transport- und Jagdflieger. In Norddeutschland geriet er zuerst in amerikanische, dann in tschechische Gefangen- schaft. Im Juli 1945 kehrte er nach Wien zurück. 

 

Im Juli 1962 brach sich Stiegler bei einem Arbeitsunfall den rechten Arm und begann, vorerst als Langeweile, noch mit dem Arm in Gips zu zeichnen. Er kopierte zuerst Werke der großen Meister des Impressionismus und begann schließlich nach Zeitungsbildern Portraits der Politik- und Filmprominenz seiner Zeit anzufertigen. 

 

Dabei blieb es aber nicht. An Politik interessiert, wendete er sich schließlich der Darstellung politischer Ereignisse zu. Er begnügte sich aber nie mit dem Erfassen nur eines Moments aus dem Ablauf des Geschehens. Seine Bilder haben Perspektive, sind Monographien. Aus Zeitungsausschnitten, Fotos, historischen Daten collagiert er mit Hinzugemaltem historische Essays: Wenn ihn George Washington interessiert, steht wohl ein Portrait des Präsidenten im Mittelpunkt, rundherum aber komponiert er eine kleine Geschichte des amerikanischen Freiheitskampfes. 

 

Karl Stiegler hat, seit dem er zu malen begann, mehr als 700 Bilder kreiert; nahezu 100 davon sind Amerika gewidmet, dem sein großes Interesse gilt. Obwohl er nie die Mögichkeit hatte, dieses Land zu besuchen, hat man doch den Eindruck, dass er Amerika und dessen Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes erlebt hat. Wer seine Bilder betrachtet, sollte zunächst nicht an deren künstlerischen Wert denken. Er sollte vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass hier ein wahrhaft kreativer Mensch das BILD, und nicht die Sprache, zu seinem Kommunikationsmedium erwählt hat. 

 

Herr Stiegler ließ sich von niemanden einen Maulkorb umbinden - nachdem er Poltiker und Skandale öffentlich in seinen Bildern anprangerte, musste er zuerst seinen Dachboden (Wien 23, Ketzergasse 153), den er damals als Lager nutzte ("plötzlich" wegen Feuerschutzbestimmungen) räumen - als dies in einigen Printmedien bekannt gemacht wurde, verhalf ihm der Schauspieler Heinz Conrads zu einer mehrjährigen Ausstellung im Haus des Meeres in Wien. (s. Zeitungsberichte) sowie zu einer neuen Lagermöglichkeit.

 

Nach mehrjähriger Dauerausstellung in den 70er Jahren versuchte er aber auch dort seine Kritik mit Hilfe seiner Bilder kundzutun - was dazu führte, dass er, weil er sich weigerte "nur schön zu malen", auch dort räumen musste.  

 

 

Mitte der 80er Jahre konzentrierte sich seine Arbeit auf die Herstellung von Collagen. Diese, sehr aufwendig und detailgetreuen Dokumentationen über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, verarbeitet mit Blattgold, Blattsilber, Tusche, Bleistift und Zeitungsausschnitten, meist noch von den dokumentierten Persönlichkeiten signiert, waren sein größter Stolz.

 

Bis zu seinem plötzlichen Herztod am 5.11.2000 arbeitete er täglich an seinen Bildern, bemühte sich um die notwendigen Autogramme; ließ sich aber bis zum Schluss zu nichts zwingen. Seine Bilder sind größtenteils nicht die, die man sich ins Wohnzimmer hängt - vielmehr sollen sie Weltstars und Weltgeschichte dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. 

 

 

 


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Achtung  !   

 

Diese homepage existiert seit Ende September 2013 und wird laufend mit den Werken Herrn Stieglers aktualisiert. 

 

Bitte um Geduld !

 

Termine:

 

22.-23.11. - Präsentation einiger Bilder beim Kunsthandwerksmarkt der Handelskammer Wien, Palais Festetics

 

12., 13., 14. und 15.12. - Präsentation und Verkauf beim 2. Weihnachtsmarkt aus Österreich und Lateinamerika, Don Bosco Haus, 1130 Wien

 

 

 

Nur ein kleiner Teil der ca. 600 Werke, Lagerumzug Anfang Oktober 2013 in ein größeres Lager in Wien-Liesing; Vielen Dank Herrn Horst Stöhr (Verwalter des Haus der Begegnung Wien-Liesing) für die Unterstützung !
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© Charles Stiegler